Risiko und Wahrnehmung

 

Tatsächliche Gefahren werden durch Verbraucher unterschätzt, vermeintliche Risiken überschätzt. 

Regelmäßig veröffentlicht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) den Verbrauchermonitor zur Wahrnehmung gesundheitlicher Risiken. Die Ergebnisse spiegeln auch in diesem Jahr eine Diskrepanz zwischen persönlicher Risikowahrnehmung und tatsächlicher Gefährdung wieder. Vor allem die Rückstandsproblematik bei Lebensmitteln sowie die Gefahr von Antibiotikaresistenzen werden häufig falsch eingeschätzt.

Obwohl eine knappe Mehrheit der Konsumenten der Ansicht ist, dass die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln eher zunehmen, sorgen Themen wie Antibiotikaresistenz oder Tierarzneimittelrückstände in Lebensmitteln tierischer Herkunft nach wie vor für Beunruhigung. Und dies trotz regelmäßiger BfR-Entwarnungen. Ein Thema, dem aus wissenschaftlicher Sicht deutlich zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist dagegen die Lebensmittelhygiene zu Hause. Nur eine kleine Minderheit der Verbraucher erkennt hier die persönliche Verantwortung, mehr als ein Drittel jedoch ist besorgt, wenn es um die Hygiene in der Gastronomie geht.  

Eine deutliche Sprache spricht der Rückstandsbericht 2016 der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). 425.000 Proben wurden auf Rückstände von Tierarzneimitteln untersucht. Die Nachweise waren insgesamt auf niedrigem Niveau. Rückstandsfunde, die nicht den Vorschriften entsprachen, gingen nahezu gegen Null. Der EFSA-Bericht belegt einmal mehr den hohen Standard bei tierischen Produkten.