Gesunde Tiere für eine nachhaltige Zukunft

Einfluss von Tierarzneimitteln auf nachhaltige Lebensmittelproduktion und auf die Gesundheit von Mensch und Tier – Günstiges Innovationsklima schaffen 

Tierarzneimittel haben vielfältige Aufgaben. Sie unterstützen u. a. die Landwirte dabei, sichere und hochwertige Lebensmittel zu erzeugen, ohne dabei ökonomische Erfordernisse außer Acht zu lassen. Gesunde Tiere stehen im Zentrum gesunden Wirtschaftens. Sie sind wesentlich effizienter bei der Verwertung knapper Ressourcen und direkte Verluste durch Tierkrankheiten werden vermieden. Somit erfüllen Tierarzneimittel in besonderem Maße die Anforderungen einer nachhaltigen Wirtschaftsweise und dienen außerdem dem Tierschutz. 

Effizienz ist der Schlüsselbegriff für eine nachhaltige Tierproduktion der Zukunft. So wird sich laut Aussage der FAO die zukünftige Nachfrage nach tierischem Eiweiß bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Etwa 70 Prozent dieser benötigten Menge wird sich demnach nur realisieren lassen, wenn es gelingt, innovative Technologien in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung und in der Lebensmittelversorgung umzusetzen. 

Hier ist noch viel Luft nach oben. So berichtet beispielsweise die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), dass Krankheiten in Nutztierbeständen Produktionsverluste bis zu 20 Prozent verursachen, Verluste, die etwa aufgrund erhöhter Mortalitätsraten oder sonstiger krankheitsbedingter Abgänge entstehen. Gesunde Tiere sind aber auch besser in der Lage, knappe Ressourcen wie Wasser, Futter und damit Fläche zu nutzen. Daraus folgen geringere umweltbelastende Emissionen. 

Gesunde Tiere – gesunde Menschen 

Tierarzneimittel nehmen zudem positiven Einfluss auf die menschliche Gesundheit. In diesem Zusammenhang spielt die Bekämpfung von Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können, eine besondere Rolle. 

Aufgaben der Zukunft 

Heute wird der Grundstein gelegt für die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu Tierarzneimitteln und Arzneifuttermitteln in den kommenden Jahrzehnten in Europa. Über eine grundlegende Überarbeitung der tierarzneimittelrechtlichen Regelungen wird derzeit von Parlament, Rat und EU Kommission beraten. Dies soll bis 2018 abgeschlossen werden. Die Tiergesundheitsindustrie ist gefordert, zukunftssichere Ziele zu formulieren und ihr Know How in die Entscheidungsprozesse einzubringen.

Wesentlich für die nachhaltige Lebensmittelproduktion wird sein, die Verfügbarkeit von Tierarzneimitteln in der EU zu erhöhen, um eine Bandbreite an Optionen zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten ausschöpfen zu können. Verlässliche Rahmenbedingungen müssen hinzukommen, um Forschung und Innovation weiter vorantreiben zu können. Auch zu hohe bürokratische Hürden erschweren die Entwicklung innovativer Ansätze. 

One Health Perspektive 

Das Thema Antibiotika-Resistenz gehört zu einer der großen Herausforderungen. Der verantwortungsvolle Einsatz von Tierarzneimitteln sowie die Überwachung der Resistenzentwicklung stehen deshalb auf der Agenda der Tiergesundheitsindustrie sehr weit oben.

Die Industrie fördert Innovationen in diesem Bereich und unterstützt den übergreifenden One Health Ansatz, in den sich alle relevanten Partner einbringen müssen. Die nationalen und internationalen Verbände der Tiergesundheitsbranche sehen eine wichtige Aufgabe darin, den gesellschaftlichen Dialog zu fördern und den daran Beteiligten den Nutzen von Tiergesundheit näher zu bringen. 

BU:

Nachhaltige Konzepte.

Die Nachfrage nach tierischem Eiweiß wird sich bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Dieser Bedarf lässt sich nur mit innovativen landwirtschaftlichen Technologien decken.