Gesundheitsvorbeugung und Innovation sichern Wachstum

Hobbytiersegment vor Nutztierbereich – Das schwierige Umfeld in der Landwirtschaft bleibt nicht ohne Folgen  

Der Tierarzneimittelmarkt belief sich in 2016 insgesamt auf 788 Millionen Euro (Schätzung auf Basis der BfT-Umsatzerfassung). Vor allem die Innovationen sorgten für das Wachstum von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Deutlich dynamischer als der Nutztiermarkt entwickelte sich der Hobbytiermarkt. Er macht nun rund 53 Prozent des Gesamtmarktes aus.  

Das Hobbytiersegment entwickelte sich insbesondere durch Zuwächse von Produkten zur Anwendung am Ohr, gegen Hautkrankheiten und für das alternde Tier. Die Abdeckung neuer Erregerstämme und Einführung neuer Kaninchenimpfstoffe ergänzen hier die Möglichkeiten, die Tiere durch Impfung zu schützen. Das Antiparasitikasegment wuchs, vornehmlich durch Produktneueinführungen im Bereich Ektoparasitika für Kleintiere, erneut leicht mit 1,1 Prozent.  

Im Tierarzneimittelmarkt für Nutztiere spiegelte sich das nach wie vor schwierige Umfeld in der Landwirtschaft wieder. Die orale Verabreichung von Antibiotika lag erneut auf niedrigem Niveau. Auch die Antibiotikaumsätze insgesamt stagnierten.  

Regulatorische Rahmenbedingungen 

Für die Tiergesundheitsindustrie waren die Kontrolle der antimikrobiellen Resistenzentwicklung und die Überarbeitung der regulatorischen Rahmenbedingungen national wie europäisch die dominierenden fachlichen Themen im Jahr 2016. „Unser Verband setzt sich weiterhin für den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika bei Tieren ein. Notwendig ist, verstärkt und gemeinsam in Human- und Veterinärmedizin die Weichen zu stellen, um der Herausforderung der Resistenz effektiv zu begegnen.  

Alternative Konzepte, allen voran die Krankheitsprävention durch Stärkung des Immunsystems und Schutzimpfungen, sind essentieller Bestandteil von Kontrollstrategien. Auch hier sind Innovationen unverzichtbar“, kommentierte die Geschäftsführerin des BfT Dr. Sabine Schüller das Umfeld für den Tierarzneimittelmarkt.