16.06.2016

Unvergessliche Urlaubstage mit dem Hund

Aber auf einige Mitbringsel kann man gut verzichten.

Für 85 Prozent aller Reisenden ist die persönliche Sicherheit bei der Wahl des Urlaubsziels wichtig. Das ist ein Ergebnis des ADAC Reise-Monitors 2016. Wer seinen Hund mit in den Urlaub nimmt, muss aber nicht nur die eigene, sondern auch dessen Sicherheit im Blick behalten. Dies gilt vor allem bei Reisen in den Süden, denn gerade wärmere Regionen sind ein Paradies für Parasiten aller Art. Mehr als nur lästig sind beispielsweise Stechmücken und Zecken. Auch andere gefährliche Parasiten lauern in südlichen Gefilden. Diese reisen manchmal sogar als blinde Passagiere im Hund mit nach Hause zurück. Die auf die eine oder andere Art übertragenen Erreger können noch Wochen nach der Heimkehr schwere Krankheiten auslösen.  

Zu den gefährlichen Erkrankungen zählen die Babesiose ("Hundemalaria"), die Ehrlichiose sowie die seltenere Hepatozoonose, die alle durch Zecken übertragen werden. Die Herzwurm-Erkrankung und die Leishmaniose sind zwei weitere, gefährliche, durch Mücken übertragene Krankheiten. Und dann gibt es noch so unangenehme Vertreter ihrer Art wie den Speiseröhrenwurm oder den Hautwurm. 

Der richtige Parasitenschutz ist daher für unbeschwerte Urlaubstage ein Muss. Grundsätzlich sollten Hundehalter vor jeder Reise in riskante Gebiete genau überlegen, ob sie ihr Tier überhaupt mitnehmen und damit einem Infektionsrisiko aussetzen sollen. Auf jeden Fall aber gehört ein Besuch des Tierarztes zu den Reisevorbereitungen. Der Tierarzt weiß, wie man seinen Hund vor unliebsamen Mitbringseln schützt und berät, welche Maßnahmen für eine wirksame Zecken- und Mückenabwehr geeignet sind. Es ist vor allem bei der Mückenabwehr wichtig, dass die Behandlung schon vor Reiseantritt beginnt. Gegen bestimmte Krankheiten wie die Leishmaniose ist eine Impfung möglich, die aber den Mückenschutz nicht ersetzt. Die Leishmaniose ist übrigens die häufigste Reisekrankheit beim Hund. Da Mücken in der Regel in den Abendstunden und in der Nacht am aktivsten sind, sollte man den Hund keinesfalls im Freien schlafen lassen. 

Grundsätzlich gilt, dass eine Reise mit dem vierbeinigen Freund in so genannte Risikogebiete keine Sache für Kurzentschlossene ist. Denn neben der Parasitenvorbeuge gibt es strenge Impfvorschriften für einreisende Hunde. Mit diesen Impfungen, die im Heimtierpass eingetragen werden, muss in der Regel mehrere Wochen vor Reiseantritt begonnen werden. Vor allem die Tollwut-Impfung ist verpflichtend bei Reisen mit dem Hund. Für eine Reihe von Ländern werden neben der Tollwutimpfung noch zusätzliche Behandlungen, beispielsweise gegen Bandwurmbefall, gefordert. Für Reisen außerhalb der EU sind gegebenenfalls weitere Vorschriften zu beachten. Der Tierarzt kann hier umfangreich informieren. Ausführliche und stets aktualisierte Informationen stellt auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zur Verfügung.


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Weitere Informationen:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Dr. Sabine Schüller
E-Mail bft@bft-online.de

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