BfT Special Nr. 48 / Oktober 2009


Ziel erreicht

• Anzahl der Meldungen ging rapide zurück

Nach aktuellem Stand konnte mit der flächendeckenden Impfung gegen die Blauzungenkrankheit eine massive Verbreitung dieser Wiederkäuerkrankheit verhindert werden.

Die in 2008 eingeführte Pflichtimpfung gegen BTV8 brachte das Infektionsgeschehen nahezu zum Erliegen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium meldete bis Ende Juli weniger als 140 Fälle. Im entsprechenden Vorjahreszeit-raum waren es noch 2.200 Ausbrüche. In den Sommermonaten Juni/Juli wurde lediglich ein einziger Fall aus einem Rinderbestand gemeldet.

Nach einer umfassenden Überprüfung durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) steht zudem fest, dass unerwünschte Nebenwirkungen der Impfungen sehr gering sind. Auf 10.000 Impfungen kommt lediglich eine unerwünschte Impfreaktion. Als möglichen Grund für den insgesamt sehr starken Rückgang der Meldungen von Problemen mit der Impfung nennt das PEI, dass in diesem Jahr eine Wiederholungsimpfung durch-geführt wurde, gegenüber einer Grundimmunisierung im vergangenen Jahr.

Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA), die während der Impfsaison 2008 Meldungen über unerwünschte Nebenwirkungen aus 12 EU-Staaten (Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Deutschland, Dänemark, Spanien, Frankreich, Italien, Niederlande, Portugal, Schweden und Großbritannien) sowie der Schweiz ausgewertet hat. Bei den schwerwiegenden Nebenwirkungen wie zum Beispiel Aborten, aber auch bei Auswirkungen auf Milchleistung oder Zellzahl, wurde in der Regel kein kausaler Zusammenhang mit den Impfstoffen nachgewiesen. ■