Antibiotikaresistenz

Die Bekämpfung steigender antimikrobieller Resistenzen ist eine gemeinsame Herausforderung für Human- und Veterinärmedizin, um Antibiotika als effektives therapeutisches Mittel bei Mensch und Tier zu erhalten.

Die Tiergesundheitsindustrie setzt dabei darauf, durch umfassendes Tiergesundheitsmanagement Krankheiten vorzubeugen und die Behandlung mit Antibiotika auf das notwendige Maß zu beschränken. Auch bei bester Hygiene und Prävention werden Tiere krank und müssen behandelt werden. Prämisse ist dann der verantwortungsvolle Umgang mit den Arzneimitteln. D. h. das richtige Antibiotikum so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich anzuwenden.

In der Tiermedizin wird inzwischen ein ganzes Paket von Maßnahmen angewendet. Hierdurch konnte die Menge an Antibiotika seit 2011 um 68 % reduziert werde. Mit dem neuen Tierarzneimittelgesetz wurde die europa-weit anvisierte Reduktion um 50% der Antibiotikamenge nochmals national implementiert. Grundlage sind die Verbrauchsmengen aus 2018. National wird hierbei die bereits erreichte umfangreiche Reduktion in Deutschland außer Acht gelassen. Bei einer weiteren Reduktion von notwendigen antibiotischen Behandlungen in der angestrebten Größenordnung besteht aus tierärztlicher Sicht die Gefahr negativer Auswirkungen auf die Tiergesundheit und damit dem Tierschutz. Demgegenüber sollte ein umfassendes Tiergesundheitsmanagement mit tierärztlicher Bestandsbetreuung gefördert werden.

So viel wie nötig und so wenig wie möglich!

Die Zunahme antimikrobieller Resistenzen stellt das Gesundheitswesen vor eine große Herausforderung. Die Tiergesundheitsindustrie sieht es als wichtige Aufgabe an, Verantwortung wahrzunehmen und zur Kontrolle der Resistenzentwicklung beizutragen, um Antibiotika als effektives therapeutisches Mittel bei Mensch und Tier zu erhalten.

Erfassung und Kontrolle des Antibiotikaeinsatzes

Die Meldung der Abgabemengen und die Bestimmung von Therapiehäufigkeiten von Antibiotika, sind seit 2014 Bestandteil der Strategie zur Kontrolle der Resistenzbildung. Es wird die Therapiehäufigkeit im landwirtschaftlichen Betrieb ermittelt und ein Benchmarking zwischen Betrieben durchgeführt.