Tierische Lebensmittel sind sicher

Ergebnisse der Rückstandsüberwachung bestätigen hohen Sicherheitsstandard 

Die aktuellen Ergebnisse der Rückstandsüberwachung 2014 des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bestätigen erneut den hohen Sicherheitsstandard bei tierischen Lebensmitteln. 

Insgesamt wurden 882.635 Untersuchungen an 57.469 Proben von Tieren oder tierischen Erzeugnissen durchgeführt. Dabei wurden nur bei 0,85 Prozent der Proben nicht vorschriftsmäßige Rückstandsbefunde festgestellt. 

Gegen Null ging der Nachweis von Tierarzneimittelrückständen oberhalb der Rückstandshöchstmengen. Für Stoffe mit antibakterieller Wirkung lagen sie je nach Tierart zwischen 0,08 und 0,12 Prozent der untersuchten Proben bei Schwein, Geflügel und Rind. Untersuchungen auf Hemmstoffe nach dem sogenannten 3-Platten-Test bei gewerblich geschlachteten Kälbern und gewerblich geschlachteten Huftieren lagen mit einem Anteil von 0,15 Prozent nicht vorschriftsmäßiger Befunde auf ähnlich niedrigem Niveau wie in den vergangenen Jahren. Laut nationalem Rückstandsüberwachungsplan gibt es mit Blick auf Antibiotika also keinen Grund zur Besorgnis. 

Die Branche hat ihre Hausaufgaben gemacht 

Nach Aussage des BVL hat sich in Deutschland die in der Tiermedizin abgegebene Menge an Antibiotika zwischen den Jahren 2011 und 2015 von 1.706 auf 805 Tonnen mehr als halbiert. Von 2014 zu 2015 ging die Gesamtmenge der abgegebenen Antibiotika um 433 Tonnen zurück. Aus dem privatwirtschaftlichen Monitoring des QS-Systems, das parallel zur staatlich organisierten Antibiotikadatenbank durchgeführt wird, ergab sich ein Minus von 14,1 Prozent bei den Antibiotika, die für die Therapie beim Mensch als besonders wichtig eingeschätzt werden. 

Kasten:

Was bedeutet der Maximale Rückstandshöchstwert? 

Beispiel Schweinefleisch:

Etwa fünf ganze Schweine müsste man pro Tag verzehren, um in den Bereich des sogenannten NOAEL-Wertes zu gelangen. NOAEL ist die Dosis eines Medikamentes, die ohne schädigende Wirkung aufgenommen werden kann. Legt man NOAEL zugrunde, ist auch der Verzehr von 7.500 Litern Milch pro Tag unbedenklich – zumindest was mögliche Arzneimittelrückstände betrifft. Diese plakativen Zahlen zeigen, dass der Sicherheitsbereich für die festgelegten Rückstandshöchstmengen so groß ist, dass ein Risiko für die menschliche Gesundheit im Regelfall auszuschließen ist.