BfT Special Nr. 39 / Oktober 2006


Salmonellenbekämpfung wird vorangetrieben

Zielmarken für 2008 gesetzt • Impfung ist wichtige Maßnahme

Für die Bekämpfung von Salmonellen bei Legehennen wurden nun auf europäischer Ebene konkrete Ziele und Maßnahmen festgelegt. Je nach aktueller Prävalenz sind dabei jährliche Reduktionen um 10, 20, 30 oder 40 Prozent zu erreichen. Berücksichtigt werden Nachweise der Salmonellentypen S. enteritidis und S. typhimurium.

Deutschland bewegt sich mit einer Salmonellenprävalenz von 24,3 Prozent im europäischen Mittelfeld. Binnen zwei Jahren muss die Zahl infizierter Legehennenbestände auf einen maximalen Anteil von 17 Prozent reduziert werden. Massive Anstrengungen kommen auf Tschechien, Spanien, Litauen, Polen und Portugal zu, die aufgrund infizierter Bestände von über 40 Prozent den Anteil positiver Bestände bis 2008 um 40 Prozent senken müssen. Wie gut entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen greifen können, zeigen Irland oder Schweden, wo keiner der beiden Salmonellentypen festgestellt wurde. Auch in England konnte durch gezielte Bekämpfungsmaßnahmen ein deutlicher Rückgang der Salmonelleninfektionen erreicht werden. Als eine wichtige Maßnahme zur Salmonellenbekämpfung wird die Impfung angesehen. So lassen sich die Resistenz der Tiere gegenüber der Salmonellenexposition stärken und die Ausscheidung deutlich verringern. Ab 2008 wird es deshalb eine Impfpflicht für alle Mitgliedstaaten geben, in denen 10 Prozent oder mehr der Bestände infiziert sind. Nationale Bekämpfungsprogramme werden auf der Basis der EU Vorgaben festgelegt.