BfT Special Nr. 42 / Oktober 2007


Weniger Parasiten - mehr Milch

Eine Studie, die in Belgien an 110 Milchviehherden mit Weidegang durchgeführt wurde, hat ergeben, dass sich eine Behandlung gegen Magen-Darm-Würmer positiv auf die Milchleistung auswirkt.

Die Behandlung mit einem Antiparasitikum erfolgte im Oktober. Die Hälfte der Tiere erhielt ein Placebo. Ab August bis vier Monate nach der Behandlung wurden monatlich Tankmilchproben entnommen und auf Antikörper gegen Ostertagia ostertagi untersucht.

Antikörper liefern Hinweise

Bei den behandelten Tieren war der Antikörperspiegel in der Tankmilch nach der Behandlung niedriger, die Milchmenge dieser Tiere um durchschnittlich 1,2 kg höher als bei den "Placebo-Kühen". Tiere mit den höchsten Antikörperwerten vor der Behandlung brachten danach auch die höchsten Mehrleistungen bis 4,0 kg. Für die Milchinhaltsstoffe konnte kein Effekt festgestellt werden.
Die Studie lässt den Schluss zu, dass sich über den Antikörper-Nachweis in der Tankmilch die Belastung mit Ostertagia ostertagi sicher bestimmen lässt. Stark belastete Tiere könnten dann von einer Behandlung mit Antiparasitika überdurchschnittlich profitieren. Eine noch ausstehende ökonomische Analyse soll zeigen, ob durch die gesteigerte Milchleistung der finanzielle Aufwand der Behandlung gerechtfertigt ist.