Nachhaltigkeit als Unternehmensziel

Industrie trägt wesentlich zur Problemlösung bei – Nationale Ziele werden weltweit gebündelt

Im Jahr 2050 werden neun Milliarden Menschen auf der Erde leben. Sie alle streben nach Lebensqualität in einer intakten Umwelt. Damit wächst der Bedarf an Energie, Rohstoffen, Nahrung, medizinischer Versorgung und Mobilität. Gleichzeitig erfordern Klimawandel und knapper werdende Rohstoffe einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen.

Das sind die Eckdaten. Sie sind hinlänglich bekannt und können doch nicht oft genug wiederholt werden. Die chemische Industrie hat die Herausforderungen und ihre Aufgaben für die Zukunft erkannt. Sie startete gemeinsam mit anderen wichtigen Branchenverbänden im vergangenen Herbst eine Initiative, um das Nachhaltigkeitsverständnis zu fördern.

Die chemische Industrie versteht sich dabei als Innovationstreiber und möchte Aufbruchsignale setzen. Dazu haben die Verbände ein Eckpunkte-Papier formuliert, das eine Zukunftsstrategie beschreibt, die bewusst alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit einbezieht: den wirtschaftlichen Erfolg, die gesellschaftliche und soziale Verantwortung sowie den Schutz von Mensch und Umwelt. In enger Abstimmung werden nun Branchenleitlinien für nachhaltiges Handeln in der Chemie erarbeitet.

Die Verantwortung wächst

Bis zum Jahr 2050 wird die chemische Industrie ihre Position als Schlüsselindustrie für nachhaltige Entwicklung weiter ausgebaut haben. Gleichzeitig wächst der Stellenwert von Nachhaltigkeit für den Geschäftserfolg in der deutschen Industrie spürbar. Die Wertschöpfungsketten hinterfragen in dieser Hinsicht zunehmend die strategische Ausrichtung der Chemieunternehmen. Praktizierte Nachhaltigkeit hat sich somit längst zu einem Wettbewerbsvorteil entwickelt. Das Nachhaltigkeitsprofil der Branche wird geschärft und die chemische Industrie zunehmend als Problemlöser wahrgenommen.

Europa und die Welt

Auch die europäische Chemiebranche hat bereits große Anstrengungen im Bereich nachhaltiges Wirtschaften unternommen und einen entsprechenden Nachhaltigkeitsbericht in Brüssel vorgelegt. Jahre nach dem ersten „Erdgipfel“ in Rio de Janeiro veranstalteten die Vereinten Nationen im Juni 2012 eine Folgekonferenz in der brasilianischen Metropole.

Ein Thema des Global Sustainable Development Summit (UNCSD) war auch hier die Nachhaltigkeit. Der Weltverband nutzte ebenfalls diese Gelegenheit, seinen Nachhaltigkeitsbericht vorzustellen.