BfT Special Nr. 38 / Juni 2006


Tierarzneimittelmarkt 2005 in Deutschland

Kleintierbereich weiterhin umsatzstark

Mit einem Marktwachstum von nahezu 6 Prozent entwickelte sich der Tierarzneimittelmarkt in Deutschland im Jahr 2005 zufriedenstellend. Verantwortlich für dieses Wachstum waren vor allem die Hobbytierprodukte und das Antiinfektivasegment.

Nach einem sehr schwachen Vorjahr, in dem der Impfstoffmarkt sich negativ entwickelte, konnte sich dieser Bereich mit einem Wachstum von 2 Prozent wieder etwas erholen, wobei nur einige wenige innovative Impfstoffe gute Zuwächse zeigten. Insbesondere durch die Injektionsantibiotika verzeichneten die Antiinfektiva zum wiederholten Male ein deutliches Wachstum. Die Stabilisierung der Schlachtpreise und die Ausweitung der Schweineproduktion auf über 48 Mio. Tiere im vergangenen Jahr trugen zu dem Ergebnis bei. Antiparasitika waren die Gewinner des Jahres 2005. Der Zuwachs wurde jedoch fast ausschließlich getragen durch Produktinnovationen im Bereich Floh-, Zecken- und Wurmbekämpfung bei Kleintieren. Zunehmende Margenreduzierung durch massiven Generikawettbewerb im Großtiersegment war bei den Endektoziden zu verzeichnen, so dass dieser Bereich wiederum ein negatives Wachstum aufwies.

Die pharmazeutischen Spezialitäten, dazu gehören Schmerz-, Ohr- und Herzmittel, sowie entzündungshemmende Medikamente und Narkotika sowie therapeutische Hormone, konnten das starke Wachstum der vergangenen Jahre nicht in gleicher Weise fortsetzen. Lediglich die entzündungshemmenden Mittel zeigten einen guten Zuwachs.

Das Gesamtwachstum des Marktes war im Jahr 2005 im Wesentlichen getragen durch Zuwächse im Hobbytierbereich. Das Umsatzverhältnis Nutztier zu Hobbytier betrug etwa 52 Prozent zu 48 Prozent.