Antibiotikaresistenz

Die Bekämpfung steigender antimikrobieller Resistenzen ist eine gemeinsame Herausforderung für Human- und Veterinärmedizin, um Antibiotika als effektives therapeutisches Mittel bei Mensch und Tier zu erhalten.

Die Tiergesundheitsindustrie setzt dabei darauf, durch umfassendes Tiergesundheitsmanagement Krankheiten vorzubeugen und die Behandlung mit Antibiotika auf das notwendige Maß zu beschränken. Auch bei bester Hygiene und Prävention werden Tiere krank und müssen behandelt werden. Prämisse ist dann der verantwortungsvolle Umgang mit den Arzneimitteln. D. h. das richtige Antibiotikum so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich anzuwenden.

In der Tiermedizin wird inzwischen ein ganzes Paket von Maßnahmen angewendet. Hierdurch konnte die Menge an Antibiotika seit 2011 um 65 % reduziert werde. Mit dem neuen Tierarzneimittelgesetz wurde die europa-weit anvisierte Reduktion um 50% der Antibiotikamenge nochmals national implementiert. Grundlage sind die Verbrauchsmengen aus 2018. National wird hierbei die bereits erreichte umfangreiche Reduktion in Deutschland außer Acht gelassen. Bei einer weiteren Reduktion von notwendigen antibiotischen Behandlungen in der angestrebten Größenordnung besteht aus tierärztlicher Sicht die Gefahr negativer Auswirkungen auf die Tiergesundheit und damit dem Tierschutz. Demgegenüber sollte ein umfassendes Tiergesundheitsmanagement mit tierärztlicher Bestandsbetreuung gefördert werden.