BfT Special Nr. 44 / Juni 2008
Tierarzneimittelmarkt 2007 in Deutschland
Wachsender Impfstoffmarkt
Mit einem Wachstum von 8,5 Prozent entwickelte sich der Tierarzneimittelmarkt in Deutschland im Jahr 2007 sehr gut. Die höchsten Zuwächse zeigten
Antiparasitika mit einem Plus von 16 Prozent. Kleintierprodukte gegen Flöhe und Zecken, aber auch Parasitenmittel zur äußeren Anwendung bei Nutztieren zur Mückenabwehr als Prävention gegen die Blauzungenkrankheit wurden stark nachgefragt.
Nach mehreren schwachen Jahren zeigte der Impfstoffsektor wieder ein deutliches Wachstum von 5 Prozent. Dabei entwickelten sich Impfstoffe beim Geflügel sehr gut, wogegen Rinder- und Schweineimpfstoffe unterdurchschnittlich wuchsen. Bei den Antibiotika führte die erhebliche Erhöhung der Rohstoffpreise zu einem wertmäßigen Anstieg des Segmentes um 9,2 Prozent. Zwei Drittel des Wachstums sind auf die erhöhten Einkaufspreise zurückzuführen. Darüber hinaus war ein moderater Volumeneffekt auf Grund der hohen Bestandszahlen im vergangenen Jahr erkennbar.
Hohe Akzeptanz für moderne Produkte
Bei den pharmazeutischen Spezialitäten scheint sich eine gewisse Konsolidierung herauszubilden. Das gesamte Segment zeigt mit 5,8 Prozent ein leicht unterdurchschnittliches Wachstum. Allerdings zeigten therapeutische Hormone, u.a. Schilddrüsenpräparate für den Hund, als neue Produkte eine sehr gute Akzeptanz im Markt. Andere Produktgruppen wie Entzündungshemmer verspürten durch den verschärften Generikawettbewerb einen erheblichen Preisdruck.
Das Gesamtwachstum des Marktes wurde gleichermaßen durch Zuwächse im Nutztier- und Hobbytierbereich getragen. Das Umsatzverhältnis Nutztier zu Hobbytier betrug ungefähr 52 zu 48 Prozent.