BfT Special Nr. 51 / Oktober 2010
Katzensenioren besonders pfleglich behandeln
• Viele Krankheiten begleiten die Katze beim älter werden
Der Anteil älterer Katzen hat in der Vergangenheit, gemessen an der Gesamtpopulation, stark zugenommen. Dies zeugt zum einen von einer guten veterinärmedizinischen Versorgung. Zum anderen treten dadurch vermehrt bislang unbekanntere, aber schwerwiegende Krankheiten auf.
Die Früherkennung spielt aus diesen Gründen eine sehr wichtige Rolle. Viele pathologische Zustände lassen sich zwar nicht heilen, aber sehr wohl kontrollieren. Zu den wichtigsten Krankheiten bei älteren Katzen zählen Beeinträchtigungen der Nierenfunktion, Verhaltensprobleme, verursacht beispielsweise durch Osteoarthrose, Bluthochdruck oder das Nachlassen der Sinnesorganfunktionen. Einige der Krankheiten wie chronische Nierenerkrankungen können schwere Folgeschäden nach sich ziehen. Augen, Herz oder Gehirn können davon betroffen sein. Auch Hormonstörungen treten bei älteren Tieren häufiger auf, beispielsweise die Schilddrüsenüberfunktion oder ein Diabetes mellitus. Selbst ein kognitives Dysfunktionssyndrom ähnlich der Alzheimer-Erkrankung, konnte bei Katzen schon diagnostiziert werden.
Ältere Katzen verlieren auch von ihrer sprichwörtlichen Widerstandsfähigkeit und leiden deshalb häufiger und schwerer an Infektionen. Regelmäßige Impfungen dürfen deshalb gerade bei älteren Patienten nicht vernachlässigt werden.
Ein besonderes Problem bei älteren Katzen ist, dass mehrere der genannten Krankheiten gleichzeitig auftreten können. Dies nennt man Multimorbidität. Multimorbidität erschwert die Diagnose und muss auch bei der Therapie beachtet werden. Gründliche und regelmäßige Untersuchungen durch den Tierarzt und frühzeitige Behandlung helfen, den Katzensenior lange mobil und fit zu halten.
Umfangreiche Informationen zum Thema finden Sie unter www.bft-online.de/kleintiergesundheit. ■