Das aktuelle Interview: Im Dialog mit der Öffentlichkeit

Der BfT erreicht mit einer Vielzahl von PR-Instrumenten breite Schichten der Öffentlichkeit

Öffentlichkeitsarbeit gehört zu den Schwerpunkten der Arbeit des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT). Er agiert dabei in einem Netzwerk von Interessengruppen, die sich mit der Produktion gesunder Lebensmittel und dem Schutz des Tieres beschäftigen – ein sensibler gesellschaftlicher Bereich mit viel Konfliktpotenzial. Der Blickpunkt sprach mit Dr. Martin Schneidereit, Geschäftsführer des BfT, über die Arbeit des Verbandes und über die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit.

Blickpunkt: Wie wichtig ist die Gestaltung der Kommunikation zwischen einem Verband und der Öffentlichkeit?

Dr. Schneidereit: Die Ansprüche an die Dialogfähigkeit der Tiergesundheitsindustrie sind hoch, die Kommunikationsinstrumente vielfältig, die Themen komplex, die Zielgruppen unterschiedlich. Zudem bewegen wir uns in einem zunehmend politischen Umfeld. Verbandsmeinungen sind keine Einzelinteressen, sondern haben gesellschaftspolitischen Anspruch als Position einer Branche oder eines Sektors. Bekanntheit und Image sind wichtige Merkmale für die Durchsetzung der eigenen Positionen, die nicht selten mit anders gelagerten Positionen konkurrieren. Unsere Aufgabe sehen wir darin, die eigene Position aktiv, fachorientiert und wissenschaftsbasiert zu kommunizieren.

Blickpunkt: Welcher Instrumente bedienen Sie sich dabei?

Dr. Schneidereit: Jeder, der etwas in Wirtschaft oder Gesellschaft durchsetzen will, braucht mediale Öffentlichkeit. Und Medien brauchen Nachrichten. Genau das können wir bieten. Wir tun dies u. a. mit unserem Newsletter „Tiergesundheit im Blickpunkt”, der dreimal jährlich erscheint und Nachrichten aus der deutschen und europäischen Tierarzneimittelindustrie publiziert. Darüber hinaus nutzt der Verband seine langjährig gewachsenen guten Pressekontakte, um auf die besonderen Leistungen der Tiergesundheitsindustrie hinzuweisen. So geschehen beispielsweise im Jahr 2011 anlässlich des 25-jährigen Jubiläums. Im Rückblick wurde auf die Erfolge für die Tiergesundheit hingewiesen und dargestellt, wann und wie gefährliche Seuchen ausgemerzt und wie die Prophylaxe durch moderne Impfstoffe in den vergangenen 25 Jahren verbessert werden konnten.

Blickpunkt: Welchen Stellenwert nehmen die Verbraucher in der BfT-Kommunikationsstrategie ein?

Dr. Schneidereit: Die Verbraucher von tierischen Lebensmitteln, aber auch die Halter von Hobbytieren, sind von hoher Bedeutung für uns. Deshalb unterstützt der BfT auch die Arbeit der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL), die sich für eine effiziente, tier- und artgerechte Nutztierhaltung in Deutschland einsetzt. Das jährliche Highlight der FNL-Arbeit ist der ErlebnisBauernhof anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin. 
Der Hobbytierbereich hat eine wachsende Bedeutung, es besteht seitens der Tierhalter ein sehr großes Informationsbedürfnis rund um die Tiergesundheit. Die Tiergesundheitsindustrie hat darauf mit vielen innovativen Produkten und neuen Therapieansätzen reagiert. Diese Erfolge kommuniziert der BfT unter anderem seit zwei Jahren in der Initiative Kleintiergesundheit. Mit monatlichen Kurzmeldungen und ergänzenden Hintergrundinformationen werden Tierhalter über Krankheiten bzw. Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge bei Hund und Katze informiert.

Blickpunkt: Wie lässt sich das Ziel Ihrer Öffentlichkeitsarbeit in einem Satz zusammenfassen?

Dr. Schneidereit: „Gesunde Tiere – gesunde Menschen“ beschreibt nach unserem Verständnis die Zielsetzung unserer Arbeit eindeutig im Lebensmittel- und Hobbytierbereich.


BU1:
Kleintier-Initiative.
Starke Bilder wecken das Interesse für Gesundheitsthemen.

BU2:
Bauernhof mobil.
Dr. Martin Schneidereit erläutert, was man gegen Zeckenbefall bei Hund und Katze tun sollte.