Kleines Insekt mit hohem Nutzen
Bienengesundheit muss verbessert werden
Die allgemeine Gesundheit von Bienen, ihre „Produktionsleistung“ sowie die Entwicklung von Bienenvölkern sind wichtige Indikatoren für den Zustand von Ökosystemen und landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Bienen sind zudem wirtschaftlich von hohem Wert. Der (volks)wirtschaftliche Wert der Bestäubungsleistung für Deutschland beträgt jährlich rund zwei Milliarden Euro. Weltweit ist er mit circa 150 Milliarden Euro beziffert.
In den letzten zehn bis 15 Jahren aber taucht das älteste und kleinste Nutztier der Menschen immer häufiger in den Schlagzeilen auf. Meist ist dann von einem „besorgniserregenden Bienensterben“ die Rede. Die Mortalität der Völker im Winter 2012/2013 wird EU-weit mit bis zu 33,6 Prozent angegeben. Verluste von mehr als 20 Prozent halten Experten bereits für nicht mehr akzeptabel.
Hauptursache für diese Völkerverluste ist der Befall mit der Varroa-Milbe. Auch verschiedene virale und bakterielle Infektionen wie die Amerikanische Faulbrut schwächen die Völker.
Die Behandlung der Bienen wird durch Probleme in der Verfügbarkeit zugelassener Tierarzneimittel in einer Reihe von Mitgliedstaaten und mangelnde Kenntnisse über deren Anwendung erschwert, so die jüngste Analyse des europäischen Tierärzteverbandes FVE. Durch die EU-weit gültige Zulassung von Bienenarzneimitteln und Vereinfachungen im Zulassungsverfahren könnte hier die Situation deutlich verbessert werden.