Kleiner anspruchsvoller Hausfreund

Das Frettchen gehört als Jagdbegleiter schon lange zum Menschen – Artgerechte Haltung und Gesundheitsvorsorge wichtig 

Mustela putorius bedeutet „mäusefangender stinkender Dieb“, eigentlich keine gute Voraussetzung, um als Heim- und Kuscheltier Karriere zu machen. Doch das Frettchen – es versteckt sich hinter dem wenig schmeichelhaften Namen – hat es geschafft. 

Als Jagdbegleiter ist das Frettchen schon lange bekannt. Erstmals wurde es als domestiziertes Haustier bereits vor über 2.000 Jahren erwähnt. Seit einem halben Jahrhundert wird das Frettchen in Deutschland auch als Heimtier gehalten. Die Haltungsansprüche des Wildtiers sind recht hoch und nichts für Anfänger. So müssen die Frettchen zumindest zu zweit, besser noch in größeren Gruppen, gehalten werden. Außerdem benötigen sie ausreichenden täglichen Auslauf. 

Ihren „stinkenden“ Namen haben die Tiere übrigens nicht umsonst. Wer Frettchen in seinem unmittelbaren Umfeld halten möchte, sollte die Tiere auf jeden Fall kastrieren lassen. Die männlichen wegen ihres Geruchs, die weiblichen, um einer permanenten Läufigkeit vorzubeugen. Das kann für Fähen (weibliche Tiere), sofern sie nicht gedeckt werden, in Folge eines dauerhaft hohen Östrogenspiegels im Blut tödlich enden. 

Impfungen sind unersetzlich 

Frettchen sind, wie andere kleinere Heimtiere auch, von Krankheiten bedroht. Gegen die beiden schwerwiegendsten, die Tollwut und die Staupe, muss man die Tiere impfen lassen. Die Grundimmunisierung erfolgt in den ersten Lebenswochen. Wiederholungsimpfungen gegen Staupe und Tollwut sind jährlich erforderlich. Frettchen sollte man zudem vor Parasiten, beispielsweise Flöhen, schützen.