Fragen und Antworten
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Antiparasitika schützt Ihr Tier, Ihre Familie, und die Umwelt.
- Lesen Sie die Packungsbeilage und die Anwendungshinweise vor der Anwendung sorgfältig
und befolgen Sie die Ratschläge Ihres Tierarztes. - Entsorgen Sie das Produkt stets gemäß den Vorgaben, das schützt die Umwelt.
Tiere sind besonders anfällig für einen Parasitenbefall – und die Gefahr nimmt zu.
- Parasiten überleben, indem sie Tiere als Wirt benutzen, um sich zu ernähren. Sie leben permanent oder auch vorübergehend im oder am Körper des Wirtstieres und profitieren von der Nahrung und dem Schutz, den das Tier bietet. Die Gesundheit und/oder das Wohlbefinden des Wirts leidet darunter.
- Häufig vorkommende Parasiten wie Zecken und Flöhe sind auf der Haut eines Tieres oder versteckt in seinem Fell zu finden. Würmer hingegen befallen den Körper und seine Organe. Parasiten können dem Tier schaden, und Krankheiten auf andere Tiere und auch auf Menschen übertragen.
- Durch den Klimawandel breiten sich Parasiten und durch diese übertragene Krankheiten in Regionen aus, in denen diese ursprünglich nicht vorkommen. Dadurch sind heimische Tiere neuen Bedrohungen ausgesetzt.
- Eine adäquate Vorbeuge ist der sicherste und wirksamste Schutz vor Parasitosen, insbesondere, weil betroffene Tiere oftmals erst dann Symptome zeigen, wenn die Krankheit bereits einen schweren Verlauf nimmt.
Eine effektive Parasitenkontrolle schützt Tier und Mensch zugleich
- Viele Parasiten, die bei Tieren, u. U. symptomlos, vorkommen, können auch den Menschen befallen und zu Erkrankungen führen. Diese sind bekannt als „zoonotische“ Parasiten. Durch ihre Bekämpfung bei Tieren wird auch ein Befall des Menschen verhindert.
- Eine strategische Parasitenkontrolle kann das Risiko des Tieres von Parasitosen und vektorübertragenen Krankheiten verringern. Sie bietet somit auch einen Schutz für die Menschen in seiner Umgebung.
Diagnostik und Antiparasitika sind die Eckpfeiler der Parasitenkontrolle
- Diagnostische Maßnahmen helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen und die weitere Ausbreitung der Parasiten zu verhindern. Der Einsatz von Antiparasitika dient zugleich der wirksamen Vorbeuge und der effektiven Behandlung eines Parasitenbefalls.
- Durch regelmäßiges Monitoring lässt sich die regionale Prävalenz der Parasiten und soweit relevant auch der von ihnen als Vektoren übertragenen Krankheitserreger bestimmen. Zu wissen, welche Parasitenarten in der Region vorkommen, hilft Tierärzten und Tierhaltern bei der Entwicklung einer wissenschaftlich fundierten Strategie zur Parasitenkontrolle.
- Diagnostik und Antiparasitika bieten eine sich ergänzende, ineinandergreifende Form der Parasitenkontrolle.
Antiparasitika durchlaufen ein strenges Zulassungsverfahren durch unabhängige Regulierungsbehörden
- Bevor ein Tierarzneimittel eine Zulassung erhält, muss der Hersteller nachweisen, dass dieses sowohl für das behandelte Tier als auch für die Person, die es verabreicht, sicher ist. Die Verwendung darf keinen unangemessenen Einfluss auf die Umwelt haben.
- Alle Antiparasitika durchlaufen bei ihrer Zulassung als Tierarzneimittel eine Umweltverträglichkeitsbewertung.
- Ein zugelassenes Produkt wird darüber hinaus kontinuierlich mit Pharmakovigilanz-Systemen überwacht, die alle Berichte über unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit der Anwendung des Tierarzneimittels verfolgen und untersuchen.
Umweltverträglichkeit von Antiparasitika geprüft
- Bei der Entwicklung von Tierarzneimitteln stehen Wirksamkeit, Verträglichkeit und Qualität zentral. Auch die Umweltverträglichkeit wird im Rahmen der Zulassung des Produktes geprüft. Die hohen Vorgaben spiegeln sich dann in den Anforderungen und in der Packungsbeilage wider.
- Die meisten der zur Floh- und Zeckenbehandlung eingesetzten Produktesind so konzipiert, dass sie für einen langanhaltenden Schutz sorgen. Dies gilt auch für auf der Haut anzuwendende Produkte. Entsprechende Produktdaten stehen den Zulassungsbehörden zur Verfügung. Werden die Anwendungshinweise nicht richtig befolgt, können geringe Mengen des Wirkstoffes in die Umgebung geraten, z.B. wenn das Tier kurz nach der Anwendung gebadet wird oder schwimmt. Um dies zu vermeiden, sollten die Anwendungshinweise beachtet werden.
- Wirkstoffe von systemisch wirksamen Antiparasitika können von behandelten Tieren mit dem Kot und Urin ausgeschieden werden. Auch wenn Umweltwirkungen durch diese Einträge als unwahrscheinlich eingestuft werden, kann eine ordnungsgemäße Entsorgung der Exkremente dazu beitragen, mögliche Einträge in die Umwelt zu verringern.
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Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Dr. Sabine Schüller
E-Mail bft@bft-online.de