BfT Special Nr. 47 / Juni 2009

• Zufriedenstellendes Wachstum

Mit einem Wachstum von 5,4 Prozent entwickelte sich der Tierarzneimittelmarkt in Deutschland im Jahr 2008 zufrieden stellend. Wachstumsträger waren in diesem Jahr Impfstoffe mit einem Zuwachs von 13,8 Prozent. Die Innovationen Blauzungenimpfung beim Rind und Circoimpfung beim Schwein sowie die Salmonellenpflichtimpfung beim Geflügel waren wesentlicher Bestandteil der sehr guten Entwicklung.

Das Antibiotikasegment stagnierte erstmalig seit mehreren Jahren. Dafür sind mehrere Gründe maßgeblich. Die schwache Ertragssituation in der Ferkelproduktion führte zu einer erheblichen Abstockung der Sauenbestände und zu einer Verringerung der Ferkelproduktion um 3,5 Mio Ferkel. Darüber hinaus zeigte der Einsatz der neuen Circoimpfstoffe gute Wirkung und führte in der Konsequenz zu einer Verringerung des Antibiotikaeinsatzes beim Schwein. Insbesondere ging die orale Anwendung von Antibiotika über Futter und Wasser zurück.

Auch der Antiparasitikamarkt stagnierte im Jahr 2008. Parasitenmittel zur Abwehr von Gnitzen beim Großtier verloren auf Grund der Blauzungenimpfung an Bedeutung.

Nutztierimpfstoffe entwickelten sich sehr gut

Bei den pharmazeutischen Spezialitäten kam es durch die Zulassung neuer Präparate bei den Schmerz- und den Entzündungshemmern sowie bei den herzwirksamen Produkten für Kleintiere zu einer erheblichen Markterweiterung. Einzelne Indikationsgruppen in diesem Segment zeigten eine zweistellige Steigerung.

Das Gesamtwachstum des Marktes wurde in diesem Jahr überwiegend durch die sich sehr gut entwickelnden Nutztierimpfstoffe getragen. Das Umsatzverhältnis Nutztier zu Hobbytier betrug etwa 53 zu 47 Prozent.