Globale Anlayse zu Tiergesundheit und Nachhaltigkeit

HealthforAnimals: Studie des Welttiergesundheitsverbandes

In einem Bericht zum Thema Tiergesundheit und Nachhaltigkeit warf HealthforAnimals, der Weltverband für Tiergesundheit, einen Blick auf den Zusammenhang zwischen Tiergesundheit, den Impfquoten bei Nutztieren und dem Beitrag zur Welternährung (Animal Health and Sustainability Report, April 2023). Der Bericht fusst auf einer Analyse des britischen Beratungsunternehmens Oxford Analytica..

Dem Bericht zufolge kann mit durch Impfung gesünderen Tieren im Nutztierbereich die Produktivität der Fleischproduktion gesteigert werden, Emissionen im Sinne der Nachhaltigkeit reduziert und ein messbarer Beitrag zur Verringerung des Welthungers erreicht werden.

Das von Oxford Analytica entwickelte Modell basiert auf Daten von WOAH (World Organisation for Animal Health) und UNFAO (UN’s Food and Agriculture Organisation) aus den Jahren 2005 bis 2022, die 180 Länder repräsentieren mit dem Ziel, statistisch signifikante Korrelationen zu identifizieren und Zusammenhänge zwischen Variablen wie Impfung, Krankheitslevel und Produktionsrate in der tierischen Erzeugung darzustellen.

Zur Ermittlung verschiedener Tiergesundheitsindikatoren wurde ein robustes multiples Regressionsmodell mit Maximum Likelihood-Schätzung verwendet. Die zeitlich verschobene wirtschaftliche Auswirkung von Krankheitsausbrüchen auf die Produktion wurde in dem Modell mit einer Verzögerung von 2 Jahren für Rinder und von 1 Jahr für Geflügel-, Schweine- und Schaffleischproduktion berücksichtigt.

Den statistischen Schätzungen des Berichtes zufolge verursachen Tierkrankheiten aus ökonomischer Sicht in der Produktion im Nutztierbereich weltweit jährlich Verluste bis zu 358.4 Milliarden US-Dollar. Aus ökologischer Perspektive soll eine Reduktion der Krankheitsrate im Nutztiersektor um 10% durch Impfungen mit einer Reduzierung von Treibhausgasemissionen in Höhe von 800 Millionen Tonnen einher gehen. Global betrachtet soll dem Bericht zufolge auf diese Weise ein messbarer Beitrag zur Verringerung des Welthungers geleistet werden können.

Im Kontext von wirtschaftlicher Nachhaltigkeit kommt die Studie durch Oxford Analytica zu dem Ergebnis, dass eine globale Impfrate von 60% bei Rindern mit einem Produktionsanstieg um 52.6% für Rindfleisch einhergehen würde. Dieser Produktionsanstieg soll den Bedarf an Rindfleisch von 3.1 Milliarden Menschen decken können.

Ferner stellt der Bericht dar, dass Erkrankungen bei Nutztieren in Bezug auf die ökologische Nachhaltigkeit mit signifikanten Anstiegen der Treibhausgasemissionen und der Flächennutzung einhergingen. Letztere würden durch Impfungen reduziert werden können. Dem Bericht zufolge gehe eine 40% globale Impfrate bei Rindern mit einer Reduktion des Flächenverbrauches für die tierische Erzeugung um 5.2% einher. Es wird ferner ausgeführt, dass auch die Reformierung und Ausweitung bestehender Praktiken in den Bereichen Tiergesundheit und Tierhaltung einen wichtigen ökologischen Beitrag leisten können.

Zusammenfassend kommt der Bericht zu der Schlussfolgerung, dass die Impfung von Nutztieren als präventive Maßnahme zur Krankheitsvorsorge positive Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Umwelt und die Verringerung des Welthungers habe.