Grundlagen der Parasitenbekämpfung

Parasiten sind Organismen wie Flöhe, Zecken, Milben und Würmer, die sich über einen Wirt ernähren und die Gesundheit der befallenen Tiere in vielerlei Hinsichtbeeinträchtigen. Parasiten können im oder auf dem Körper ihrer Wirte leben und stellen in fast allen Teilen der Welt eine Bedrohung dar. 

Abhängig von der Parasitenart und dem Ausmaß zeigen mit inneren Parasiten befallene Tiere (bspw. Würmern) oft nur geringe oder gar keine Krankheitssymptome, Ein Befall kann aber auch zu ausgeprägten klinischen Symptomen führen. Auch bei einem Befall ohne ausgeprägte erkennbare Symptome ist der Parasit schädlich für seinen Wirt. Er ernährt sich von ihm, was zu Unterernährung, Mangelerscheinungen und anderen Krankheiten führen kann. Der Befall mit externen Parasiten geht häufig mit Symptomen wie Hautirritationen, sichtbaren Stichen, Haar- und Appetitverlust einher. Manche Parasiten sind auch im Fell sichtbar oder graben sich in die Haut ein. Dies führt bei den betroffenen Tieren zu Juckreiz, so dass sich die Hautprobleme verschlimmern und entstehende Wunden sich entzünden können. 

Parasiten, bspw. Zecken, dienen außerdem oftmals als Vektor (Überträger) anderer Krankheitserreger. Durch Stiche können z.B. Erreger der Borreliose, Babesiose oder Ehrlichiose übertragen werden. Für das betroffene Tier kann dies lebensbedrohlich sein. Zudem trägt dies dazu bei, dass sich diese Infektionskrankheiten – oftmals in neue Regionen– weiter ausbreiten. Parasiten der unterschiedlichsten Arten gibt es fast überall auf der Welt. Die Behandlung eines parasitären Befalls ist möglich. Eine adäquate Vorbeuge ist jedoch der sicherste und wirksamste Schutz vor schädigenden Auswirkungen eines Parasitenbefalls. Dies gilt vor allem dann, wenn die betroffenen Tiere erst bei einem schweren oder fortgeschrittenen Befall Symptome zeigen. Die tierärztliche Beratung ist unerlässlich, wenn es darum geht, eine unter den lokal und individuell gegebenen Umständen geeignete Strategie zur Parasitenkontrolle zu entwickeln.

Diagnostik und Antiparasitika sind die Eckpfeiler der Parasitenkontrolle

  • Diagnostische Maßnahmen helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen und die weitere Ausbreitung der Parasiten zu verhindern. Der Einsatz von Antiparasitika dient zugleich der wirksamen Vorbeuge und der effektiven Behandlung eines Parasitenbefalls.
     
  • Durch regelmäßiges Monitoring lässt sich die regionale Prävalenz der Parasiten und soweit relevant auch der von ihnen als Vektoren übertragenen Krankheitserreger bestimmen. Zu wissen, welche Parasitenarten in der Region vorkommen, hilft Tierärzten und Tierhaltern bei der Entwicklung einer wissenschaftlich fundierten Strategie zur Parasitenkontrolle.
     
  • Diagnostik und Antiparasitika bieten eine sich ergänzende, ineinandergreifende Form der Parasitenkontrolle.