Unsere Milch: Darum geht´s!

Kuhmilch: Wie geht das?

Kühe geben Milch, wenn sie ein Kalb bekommen haben. Sie gebären zum ersten Mal im Alter von ca. zweieinhalb Jahren. Meistens bekommt die Kuh  ein Kalb pro Jahr und wird rund 10 Monate gemolken. Einige Wochen vor der  nächsten Kalbung gibt die Kuh keine Milch (Trockenstehen). Die Milchkühe bleiben im Schnitt bis zum Alter von fünfeinhalb Jahren in der Herde.

Die Kälber bleiben mindestens vier Wochen auf dem Aufzuchtbetrieb. Männliche Tiere gehen später in die Zucht oder Mast, weibliche Tiere in die  Milcherzeugung.


Tiergesundheit: Kontinuierliche Betreuung

Ein verantwortungsvolles Tiergesundheitsmanagement braucht das wachsame  Auge der Tierhalter und die kontinuierliche Betreuung durch die Tierärzte. Nur  den von ihm betreuten Tieren darf der Tierarzt, wenn erforderlich, Medikamente  verordnen. Zudem ist jede Abgabe und Anwendung bspw. von Antibiotika exakt zu dokumentieren.


Eutergesundheit: Job für Profis

Vorbeugung und regelmäßiges Monitoring über Milchanalysen gehören zum täglichen 1x1 für den Milchkuhbetrieb. Neben der sorgfältigen Melkarbeit sind  auch das richtige Trockenstellen vor dem Kalben und, wenn nötig, die richtige tierärztliche Versorgung wichtig.


Lebensmittelsicherheit: Rundum kontrolliert

Regelmäßige Milchkontrollen stellen für jeden Betrieb die Qualität der Milch als Lebensmittel sicher und unterstützen das Gesundheitsmanagement. Nach Medikamentengaben sind spezifische Wartezeiten einzuhalten; dies wird u.a. anhand von Hemmstoffkontrollen in der Milch streng überwacht.


Antibiotikaresistenzen: Strategien zur Vermeidung

Wenn Tiere krank sind, müssen sie behandelt werden. Der Tierarzt verschreibt, wenn nötig, auch Antibiotika. Deren verantwortungsvoller Einsatz ist Teil der Antibiotikaresistenzstrategie für Human- und Veterinärmedizin. Teil dessen ist bei Milchkühen, wie auch anderen Nutztieren, die Behandlungshäufigkeit zu erfassen. In Deutschland werden über den Therapiehäufigkeitsindex (THI) Betriebe miteinander verglichen. Ziel ist die fachgerechte Auswahl und effektive Anwendung von Antibiotika im therapeutisch notwendigen Maß.


Krankheitsvorbeugung: Teil der Tiergesundheit

Gute Haltung, bedarfsgerechte Fütterung, Impfung und wenn nötig Behandlung gehören zu einem umfassenden Bestandsmanagement. Die Forschung der Tiergesundheitsunternehmen, umfassende Prüfungen und die behördliche Zulassung stellen sicher, dass innovative, wirksame Präparate für die Vorbeugung und die Behandlung erkrankter Tiere verfügbar sind.


Nachhaltigkeit: Kuh – Milch – Mensch

Kühe nutzen den Aufwuchs von Grünland, den Menschen nicht verwerten können. Sie haben aber u.a. wegen ihrer Methanemissionen einen erkennbaren CO2-Fußabdruck. Dieser ist bei Milchersatzprodukten wie Soja-, Hafer- und Mandeldrinks bezogen auf den Nährwert aber tatsächlich deutlich größer. Nachhaltigkeit hat viele Facetten.


Für Berufs- oder Personenbezeichnungen wird das generische Maskulinum verwandt.


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Broschüre: "Milch und Mehr"

Milchkühe leisten einen sehr wichtigen Beitrag, um die Menschen gesund und hochwertig zu ernähren.
Hier finden Sie wichtige Zahlen und Fakten über die Milch und ihre Erzeuger.

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Weitere Informationen:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Dr. Sabine Schüller
E-Mail bft@bft-online.de